Die Augenheilkunde bietet eine Vielzahl moderner Diagnostikverfahren, um Augenerkrankungen frühzeitig zu erkennen und gezielt zu behandeln. Die Augenärzte am Stachus nutzen fortschrittlichste Technologien, um detaillierte Informationen über die Struktur und Funktion Ihrer Augen zu gewinnen. Hier stellen wir Ihnen die wichtigsten diagnostischen Verfahren vor, die wir in unserer Praxis im Zentrum in München anbieten.

Optische Kohärenz­tomografie (OCT) – Makula

Die optische Kohärenztomografie (OCT) ist ein nichtinvasives, kontaktloses Verfahren, das zur Untersuchung des Netzhautzentrums (Makula) eingesetzt wird. Sie blicken hierbei in eine Kamera, die Lichtstrahlen auf die Netzhaut sendet. Das zurückgestrahlte Licht wird analysiert, um detaillierte Bilder der Netzhautschichten zu erzeugen. Diese Methode ist besonders wertvoll bei der Diagnostik von Makulaerkrankungen wie der altersbedingten Makuladegeneration (AMD), Gefäßverschlüssen der Netzhaut oder Netzhautschäden, die durch Diabetes verursacht werden. Mit der OCT lassen sich Veränderungen der Makula im Frühstadium erkennen, sodass wir frühzeitig eine geeignete Therapie einleiten können.

Optische Kohärenz­tomografie (OCT) – Glaukom

Neben der Untersuchung der Makula wird die optische Kohärenztomografie (OCT) auch zur Diagnostik des Sehnervs eingesetzt, insbesondere bei der Früherkennung von grünem Star (Glaukom). Die OCT vermisst den Sehnervenkopf und die Dicke der Nervenfaserschicht, was uns ermöglicht, schon kleinste Schäden durch den erhöhten Augeninnendruck zu erkennen. Dies ist entscheidend, um die Behandlung anzupassen und ein Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern. Bei Patienten mit Glaukom ist es wichtig, diese Untersuchung regelmäßig zu wiederholen, um den Therapieverlauf genau zu überwachen.

Optische Kohärenztomographie-Angiographie (OCT-A)

Die OCT-A ist eine nichtinvasive Methode zur Darstellung der Netzhautgefäße, ohne die Notwendigkeit der Anwendung eines intravenösen Farbstoffes. Dies ist gleichzeitig auch der Hauptvorteil dieser Methode im Vergleich zur traditionellen Fluoreszenz-Angiographie, bei der ein Farbstoff wie z. B. Fluoreszein oder Indozyanin-Grün in die Vene eingespritzt werden muss. Durch extrem große Rechenleistung kann die Bewegung der roten Blutkörperchen in den Gefäßen im dreidimensionalen Raum dargestellt werden. Die erreichte Auflösung ist dabei so hoch, dass eine präzise Darstellung der wichtigsten Gefäßnetzwerke der Netzhaut in den Netzhautschichten möglich ist.

Autofluoreszenz der Netzhaut

Die Autofluoreszenz der Netzhaut, oder Fundusautofluoreszenz (FAF) ist eine nicht invasive Untersuchungsmethode, die es ermöglicht, Veränderungen in den tiefen Schichten der Netzhaut (des retinalen Pigmentepithels) frühzeitig zu erkennen. Eingesetzt wird ein Laser mit einer Wellenlänge im Blaulichtbereich, der eine natürliche Emission von Licht über Lipofuszin im retinalen Pigmentepithel anregt. Die FAF ist für das Netzhautgewebe völlig harmlos und ermöglicht z. B. eine genaue Diagnose oder Beurteilung bei einer Vielzahl von Erkrankungen, wie z. B:

  • degenerative Veränderungen der Makula (sogenannte Atrophie) bei altersbedingter Makuladegeneration (AMD)
  • erbliche Erkrankungen der Makula (Makuladystrophie)
  • Ablagerungen in den Sehnerven (Drusenpapille)
  • Unklare Sehstörungen
  • erbliche Netzhauterkrankungen (z.B. M. Stargardt, Retinopathia Pigmentosa)

Fluoreszen­zangiographie

Die Fluoreszenzangiographie ist eine spezielle Untersuchung der Blutgefäße am Augenhintergrund. Hierbei wird ein Farbstoff (Fluoreszin) in eine Vene injiziert. Während sich der Farbstoff durch die Blutgefäße des Auges bewegt, werden Fotos gemacht, die Aufschluss über die Durchblutung und eventuelle Schäden geben. Diese Methode ist besonders hilfreich bei der Diagnose von Netzhauterkrankungen wie der altersbedingten Makuladegeneration, der diabetischen Retinopathie oder Gefäßverschlüssen, die zu erheblichen Sehbeeinträchtigungen führen können. Trotz der im Allgemeinen sehr guten Verträglichkeit des Farbstoffs ist es wichtig, dass Sie uns vor der Untersuchung über mögliche Allergien oder Vorerkrankungen informieren.

Pentacam

Die Pentacam ist ein modernes diagnostisches Gerät, das mehrere Untersuchungsmethoden in sich vereint, um den vorderen Augenabschnitt detailliert zu analysieren. Insbesondere die Hornhaut (Cornea) steht im Fokus. Mithilfe der Hornhauttopographie wird die Oberfläche der Hornhaut vermessen, was bei Erkrankungen wie Astigmatismus (Verkrümmung der Hornhaut), Keratokonus, Keratoglobus oder pelluzide marginale Degeneration (PMD) von großer Bedeutung ist. Auch die Dicke der Hornhaut lässt sich genau bestimmen, was nach operativen Eingriffen wie LASIK oder bei grünem Star eine Rolle spielt. Zusätzlich kann die Pentacam wertvolle Hinweise auf Erkrankungen hinter der Hornhaut, wie Iristumoren oder einen engen Kammerwinkel, liefern. Diese umfassende Diagnostik ist eine wichtige Grundlage für die weitere Behandlung und Vorsorge.

Ultra-Weitwinkel-Bildgebung der Netzhaut

Die Scanning-Laser-Ophthalmoskopie (SLO) ist eine moderne Technologie, mit der wir extrem hochauflösende Bilder (ca. 7µm), sowohl der zentralen, wie auch der peripheren Netzhaut erstellen können. So können wichtige Strukturen wie der Sehnerv, die Makula, die Netzhautgefäße und die Netzhaut in der Peripherie genau bei den Verlaufskontrollen beurteilt und dokumentiert werden. Auch krankhafte Veränderungen der Netzhaut, wie Blutungen an den Sehnerven, Thrombosen, Makulaerkrankungen, Muttermale, Tumore, Netzhautablösungen und vieles mehr, können diagnostiziert oder dokumentiert werden. Es können genaue Messungen angefertigt werden, um zu beurteilen, ob sich Veränderungen bei den Verlaufskontrollen ergeben. Die SLO ermöglicht es auch, durch verschiedene Rot-, Grün- oder Blaukanäle den Fokus und Kontrast der Bilder auf bestimmte Strukturen am Augenhintergrund zu verbessern, was ein Vorteil im Vergleich zu der traditionellen Fundusfotographie ist.

Untersuchung des Farbsehens mit dem Anomaloskop

Die Anomaloskopie wird zu Diagnose von Farbsehschwächen eingesetzt. Die häufigsten Farbsehschwächen kommen im Bereich des Rot-Grün-Sehens vor. Viele Menschen mit einer Farbsehschwäche haben keine großen Einschränkungen im Alltag. Für einige Berufe ist ein regelrechtes Farbsehen eine Eignungsvoraussetzung (Polizisten, Schiffskapitäne, Piloten, Busfahrer, Maler, Elektriker etc.). Auch für manche Hobbies (z. B. Sportbootführerschein, Fluglizenz) wird eine Diagnostik des Farbensehens beim Augenarzt vorgeschrieben. Die Untersuchung erlaubt die Ausmaße einer möglichen Farbsehschwäche zu bestimmen.

Untersuchung des Dämmerungssehens und der Lichtempfindlichkeit mit dem Nyktometer

Die Untersuchung mit dem Nyktometer dient der Messung des Dämmerungssehens unter verschiedenen Lichtverhältnissen und bei Blendung. Die Untersuchung wird hauptsächlich bei Führerscheingutachten für die Beurteilung der Nachtfahrtauglichkeit durchgeführt.

Gesichtsfeld­untersuchung (Perimetrie)

Das Gesichtsfeld bezeichnet den Bereich, den ein Mensch ohne Augenbewegungen wahrnehmen kann. Die Untersuchung des Gesichtsfeldes spielt eine zentrale Rolle bei der Erkennung von Erkrankungen wie grünem Star (Glaukom), Durchblutungsstörungen in der Sehbahn, Schlaganfällen oder sogar Tumoren. Bei der Perimetrie blicken Sie in eine Halbkugel, in der Lichtpunkte unterschiedlicher Intensität aufleuchten. Ihre Aufgabe ist es, auf einen Knopf zu drücken, sobald Sie einen der Lichtpunkte erkennen. Dieses Verfahren gibt uns Aufschluss darüber, ob bestimmte Bereiche Ihres Gesichtsfeldes beeinträchtigt sind. So können wir gezielt Erkrankungen erkennen oder ausschließen und die weitere Therapie planen.

Ein­stell­ungen

Erscheinungs­bild der Web­seite

Schrift­größe

a A

Sprache

Kontakt

Sonnenstr. 1 | 80331 München
Sprechzeiten
Mo08:00-19:00 Uhr
Di08:00-13:00 Uhr
15:00-19:00 Uhr
Mi08:00-19:00 Uhr
Do08:00-19:00 Uhr
Fr08:00-17:00 Uhr
Sa10:00-13:00 Uhr
Telefonische Erreichbarkeit montags bis freitags von 09:00-15:00 Uhr
Anfahrt & Parken Parkmöglichkeiten finden Sie in den nahegelegenen Parkhäusern. Unsere Praxis ist barrierefrei.

Service