Die Netzhaut ist ein empfindliches Nervengewebe im hinteren Teil des Auges, das Millionen von Nervenzellen enthält. Diese Zellen sind auf eine konstante Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen angewiesen, die über ein Netzwerk feiner Blutgefäße sichergestellt wird. Bei einem Venenverschluss an der Netzhaut, auch als retinaler Venenverschluss bekannt, wird der Blutabfluss behindert. Ursache ist oft ein Blutgerinnsel (Thrombose) in den Venen der Netzhaut, was zu einer Störung der Blutzirkulation führt und das Sehvermögen beeinträchtigen kann.

Risikogruppen

Venenverschlüsse an der Netzhaut treten meist bei Menschen über 60 Jahren auf, insbesondere wenn bereits andere Erkrankungen wie Bluthochdruck oder Diabetes mellitus vorliegen. Diese systemischen Erkrankungen erhöhen das Risiko für Thrombosen in den Augenvenen, was zu einer plötzlichen Sehverschlechterung führen kann.

Symptome eines retinalen Venen­verschlusses

Typische Symptome eines retinalen Venenverschlusses sind ein plötzlich auftretender, meist schmerzloser Verlust des Sehvermögens oder das Auftreten von dunklen Flecken im Gesichtsfeld. Es ist wichtig, dass Patienten bei solchen Symptomen unverzüglich einen Augenarzt aufsuchen, da eine frühzeitige Diagnose und Behandlung entscheidend für den Erhalt der Sehkraft sind.

Augenärztliche Diagnostik

Die Diagnose erfolgt durch eine umfassende augenärztliche Untersuchung. Dabei untersuchen die Augenärzte am Stachus unter anderem die Netzhaut an der Spaltlampe. Zusätzlich wird häufig eine Fluoreszenzangiographie durchgeführt, bei der ein spezieller Farbstoff in die Blutbahn injiziert wird, um die Durchblutung der Netzhaut sichtbar zu machen und blockierte Gefäße genau zu identifizieren.

Therapie von Venen­verschlüssen

Die Behandlung eines Venenverschlusses an der Netzhaut erfolgt in der Regel durch wiederholte Injektionen von Medikamenten in den Glaskörper des Auges. Diese Medikamente helfen, Schwellungen der Makula und Schäden des Nervengewebes zu reduzieren. In manchen Fällen kann zusätzlich eine Laserbehandlung der Netzhaut notwendig sein, um das Wachstum krankhafter Blutgefäße zu verhindern und das Sehvermögen zu stabilisieren.

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