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Nasenneben­höhlener­krankung

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Verstopfte Nase, tränende Augen, Kopfschmerz, wer kennt das nicht? Immer wieder können die Nebenhöhlen Beschwerden und Ärger bereiten. Oftmals ist es nur ein einfacher Schnupfen, gerade in den Herbst und Wintermonaten, der unter Umständen ausreicht, eine Nebenhöhlenentzündung (Sinusitis) auszulösen. Nach Schätzungen von Experten der deutschen Fachgesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde leiden ca. 11 % aller Bundesbürger unter einer dauerhaften Entzündung der Nasennebenhöhlen (chronische Sinusitis).

Doch wofür brauchen wir diese knöchernen Hohlräume?

Logopäden vermuten eine wichtige Funktion in der Stimmbildung. Der englische Arzt Thomas Willis schrieb ihnen die entscheidende Funktion des menschlichen Triebes zu. Leonardo da Vinci sah in ihnen ein Nährstofflager für die Zähne. Lange Zeit glaubten Evolutionsforscher an die Leichtbauweise des Schädels und vermuteten, sie haben eine Knautschzonenfunktion beim möglichen Kampf gegen Mammuts. Alle Thesen: widerlegt. Bis heute fehlen eindeutige Belege für den Sinn dieses Hohlraumsystems.

Wo liegen sie, diese geheimnisvollen Höhlen?

Die äußere Nase ist nur ein kleiner sichtbarer Teil eines hochkomplexen Organs. Im Inneren des Schädels sind beidseitig der Nase die sogenannten Nasennebenhöhlen bestehend aus den Stirnhöhlen, den Kieferhöhlen, der Keilbeinhöhle und den zwischen Nase und Auge liegenden Siebbeinzellen angelegt.

Zum Zeitpunkt der Geburt sind die meisten Nebenhöhlen nur angedeutet. Erst im Laufe der Kindheit und des weiteren Wachstums bilden sich die Nebenhöhlen vollständig aus. Etwa mit dem 12. Lebensjahr gelten sie als voll ausgebildet. Dabei variiert Größe und Form. Normalerweise bestehen die Nebenhöhlen aus zwei großen Kieferhöhlen, die etwa jeweils ein Volumen von 15 ml fassen, einem knöchernen Labyrinth an kleineren Hohlräumen, den Siebbeinzellen, die im sog. Siebbein zwischen Nase und innerem Augenwinkel liegen. Im Stirnbereich liegen die etwa 2 mal 3,5 cm großen Stirnhöhlen. Ebenfalls paarig angelegt findet sich im Schädel, zentral vor der Hirnanhangsdrüse, liegend die Keilbeinhöhle mit einem Fassungsvermögen von etwa 7,5 ml, welche mit dem 14.-15. Lebensjahr voll ausgebildet ist.

Wie die Nasenhaupthöhle, sind auch die Nebenhöhlen mit Schleimhautzellen ausgekleidet, auf deren Oberfläche feine bewegliche Härchen liegen (Flimmerhärchen), die darauf ausgerichtet sind, den Sekretfilm in Richtung Nasenhaupthöhle und Rachen zu transportieren.

Symptome einer Nasennebenhöhlenerkrankung

Einer Entzündung der Nasennebenhöhlen gehen oftmals banale Erkältungsbeschwerden (Schnupfen) gefolgt von akuten Nasennebenhöhlenbeschwerden (akute Sinusitis) voraus. Die Symptome äußern sich dabei in einer Nasenatmungsbehinderung (verstopfte Nase) und/oder Kopfschmerzen sowie einem Druckgefühl im Bereich der Stirn und/oder den Wangen. Dabei gerät der Reinigungsprozess unter Umständen so stark ins Stocken, dass es zu einer akuten Entzündung der Nasennebenhöhlen kommt. Die Schleimhäute produzieren nun in erhöhtem Maße Sekret und schwellen so stark an, dass die feinen Kanäle zwischen den Nebenhöhlen und der Nasenhaupthöhle vollständig verstopfen und eine ausreichende Belüftung nicht mehr gewährleistet ist. Es entsteht ein Reservoir für Krankheitserreger. Die häufigsten Ursachen sind meist viraler Natur, aber auch verschiedene Bakterien, wie z.B. Streptokokken, Pneumokokken, Haemophilus influenza, Staphylokokken sowie Allergien zählen zu den Auslösern einer Sinusitis.

Akute Sinusitis

Eine rein durch einen Virus ausgelöste Sinusitis heilt in der Regel binnen weniger Tage wieder aus. Handelt es sich um eine bakterielle Sinusitis, kann diese bis zu 4 Wochen andauern

Subakute Sinusitis

Von ihr sprechen HNO-Ärzte bei einer länger als drei Monate anhaltenden Beschwerdesymptomatik der Nebenhöhlen. Die Betroffenen leiden unter Kopfschmerzen, verstärkter Schleimbildung, Lichtempfindlichkeit und zeitweisem Schwindel.

Chronische Sinusitis

Halten die vorgenannten Symptome länger als 3 Monate an, sprechen Experten von einer chronischen Sinusitis. Sie kann mitunter für die Betroffenen sehr unangenehm verlaufen. Sinusitis begünstigende Faktoren sind Allergien, schiefe Nasenscheidewand, Polypen, schwaches Immunsystem, verschmutzte Großstadtluft, Entzündungen der Zähne oder auch Schimmel in der Wohnung. Bei länger als 10-14 Tagen anhaltenden Beschwerden sollte ein HNO-Facharzt aufgesucht werden.

Ein Großteil aller Nebenhöhlenentzündungen (Sinusitiden) bedürfen unter HNO-fachärztlicher Betreuung oftmals lediglich einer symptomatischen Therapie, ohne den Einsatz von Antibiotika. Zur Diagnosesicherung stehen in unserer HNO-Praxis moderne schonend darstellende Verfahren (feine Endoskope, mit denen eitrige Herde in der Nase aufgedeckt werden können), Ultraschall zur Aufdeckung von Flüssigkeit in den Nebenhöhlen, Schnelltestverfahren zur Erkennung von u. U. erhöhten Entzündungswerten im Blut, Aufdeckung von durch Streptokokken ausgelösten Sinusitiden zur Verfügung.

Bei all diesen Entzündungen ist unser oberstes Anliegen, dass ein sogenannter Etagenwechsel (Ausbreitung des Geschehens auf die Lungen) verhindert wird. Einer chronischen Entzündung der Nasennebenhöhlen kann sich auch die Ausbildung von Wucherungen (polypöse Schleimhautveränderung) anschließen. In der Folge kommt es zu einer Verengung der Nasengänge und einer eingeschränkten Nasenatmung. Zur genauen Diagnostik stehen die Endoskopie der Nase, schonende Ultraschallverfahren und ggf. auch eine Computertomographie der Nasennebenhöhlen zur Verfügung.

Operation der Nebenhöhlen

Eine Operation der Nebenhöhlen kann heutzutage, dank gezieltem Einsatz verschiedener Kombinationen von Nasensprays mit topischen Corticoiden und Antibiotika (Topos=griech. der Ort /also nur vor Ort wirkend) und Schleimlösern zumeist vermieden werden. So konnte in unserer Praxis die Indikation für einen operativen Eingriff in den letzten Jahren deutlich gesenkt werden.
Sollte eine operative Sanierung dennoch unumgänglich sein, so erarbeiten wir nach Erstellung einer Computertomographie der Nasennebenhöhlen ein gezieltes operatives Konzept für die sog. Engstellenchirurgie. Die Operation der Nebenhöhlen wird von uns minimalinvasiv unter modernster mikropisisch-endoskopisch gesteuerter Kontrolle (teils ambulant, teils stationär nach Ausmaß des Befundes) durchgeführt. Dabei wenden wir heute ausschließlich schleimhautschonende- und erhaltende Techniken an.

Mit weit über 3000 Eingriffen im Laufe der letzten 24 Jahre gehört dieser Eingriff zu den Spezialgebieten in unserer Praxis. Im Anschluss an eine Operation ist durch unsere „alles in einer Hand Philosophie“ eine engmaschige Nachsorge bis zum vollständigen Ausheilen des Operationsfeldes gewährleistet.

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