Die extrakorporale Stoßwellentherapie (ESWT) ist eine bewährte Methode zur Behandlung von chronischen Schmerzen und zur Förderung der Heilung von muskulären und skelettalen Erkrankungen. Sie nutzt hochenergetische Schallwellen, um gezielt Beschwerden zu lindern und die Regeneration von Gewebe zu unterstützen.

Was ist die Stoßwellentherapie (ESWT)?

Die ESWT ist eine nicht-invasive Behandlungsmethode, bei der hochenergetische Schallwellen von außen auf den Körper gerichtet werden. Diese Schallwellen dringen tief in das Gewebe ein und erzeugen mechanische Impulse, die biologische Heilungsprozesse anregen. Die Stoßwellentherapie kann sowohl für die Behandlung von akuten als auch chronischen Schmerzen eingesetzt werden und hat sich in der Orthopädie und Unfallchirurgie als äußerst effektiv erwiesen.

Wie funktioniert die Stoßwellentherapie?

Bei der ESWT werden Schallwellen mit hoher Energie über ein spezielles Gerät erzeugt und durch ein Applikator-Handstück auf die betroffene Körperregion übertragen. Die Therapie erfolgt in mehreren Sitzungen, wobei jede Sitzung etwa 15 bis 20 Minuten dauert. Die Schallwellen stimulieren die Durchblutung und fördern die Zellregeneration, was zu einer beschleunigten Heilung und Schmerzlinderung führt.

Die Behandlung erfolgt außerhalb des Körpers, was sie besonders schonend und risikoarm macht. Man unterscheidet je nach eingesetzter Energie in zwei verschiedene Stoßwellenverfahren: radiale und fokussierte Stoßwellen.

Radiale Stoßwellen

Bei dieser Therapieform werden hochenergetische Schallwellen radial, also von außen nach innen, auf das schmerzhafte Gewebe gerichtet. Die radiale Stoßwelle hat sich besonders bei der Behandlung von oberflächlichen Schmerzen wie Sehnen- und Muskelbeschwerden bewährt. Sie fördert die Durchblutung, regt die körpereigenen Heilungsprozesse an und kann Schmerzen lindern.

Fokussierte Stoßwellen

Die fokussierten Stoßwellen stellen eine präzise Form der Stoßwellentherapie dar und werden in der Orthopädie zur gezielten Linderung von Schmerzen und Beschwerden eingesetzt. Anders als bei radialen Stoßwellen, konzentriert sich die Energie bei der fokussierten Variante auf einen bestimmten Punkt im Gewebe. Diese gezielte Konzentration ermöglicht eine genauere und tiefere Behandlung, was sie besonders effektiv bei hartnäckigen orthopädischen Problemen wie Kalkablagerungen, Triggerpunkten oder bestimmten Arten von Sehnen- und Muskelverletzungen macht.

Beide Verfahren können in Kombination angewendet werden, um noch bessere Ergebnisse zu erzielen.

Wirkungsweise der Stoßwellen

Die Stoßwellen durchdringen das Gewebe und regen dabei verschiedene Heilungsprozesse an. Einer der Hauptmechanismen ist die Steigerung der Durchblutung, was die Sauerstoff- und Nährstoffversorgung des betroffenen Gewebes verbessert. Entzündungshemmende Botenstoffe werden vermehrt freigesetzt. Darüber hinaus fördert die Stoßwellentherapie die Bildung von körpereigenem Kollagen, das für die Regeneration und Stabilität des Gewebes entscheidend ist. Diese natürlichen Prozesse helfen, Entzündungen zu reduzieren, Schmerzen zu lindern und die Heilung zu beschleunigen.

Anwendungsbereiche der Stoßwellentherapie

Die Stoßwellentherapie wird bei einer Vielzahl von Erkrankungen und Beschwerden angewendet. Zu den häufigsten Indikationen gehören:

  • Fersensporn
  • Tennis- und Golferellenbogen
  • Achillessehnenentzündung
  • Schulterverkalkungen
  • Patellaspitzensyndrom
  • Sehnenansatzentzündungen

Die Stoßwellentherapie kann u. a. auch bei Knochenpathologien (z. B. schlecht heilende Knochenbrüche) und Wundheilungsstörungen eingesetzt werden.

Wie verläuft die Behandlung?

Die Behandlung beginnt mit einer ausführlichen Diagnose durch unsere erfahrenen Ärzte. Dabei wird die genaue Ursache Ihrer Beschwerden festgestellt und der Behandlungsplan individuell auf Sie abgestimmt. In der Regel sind mehrere Sitzungen notwendig, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Während der Behandlung liegt der Patient bequem, und der Applikator wird auf die betroffene Stelle aufgesetzt. Die meisten Patienten empfinden die Therapie als gut verträglich, wobei gelegentlich ein leichtes Unbehagen oder Druckgefühl auftreten kann.

Kosten

Die Kosten für die Stoßwellentherapie werden in der Regel von privaten Krankenkassen übernommen. Bei gesetzlich Versicherten handelt es sich um eine individuelle Gesundheitsleistung (IGeL), die selbst getragen werden muss. Der Preis liegt üblicherweise pro Sitzung bei 198 Euro – bei durchschnittlich 3 – 5 Sitzungen. Nach sechsmonatiger dokumentierter erfolgloser Therapie kann bei Fersenschmerz eine Stoßwellentherapie über die gesetzliche Krankenkasse erfolgen.

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