Im Fachgebiet Parodontologie beschäftigen wir uns vorwiegend mit einer der häufigsten Erkrankungen der Mundhöhle – der Parodontitis (im Volksmund auch als Parodontose bezeichnet). Es handelt sich hierbei um eine entzündliche Erkrankung des Zahnhalteapparates. Zu diesem gehören das Zahnfleisch, der Kieferknochen sowie der Band- und Faserapparat zwischen Zahn- und Kieferknochen. Geht die Entzündung auf den Faser- und Bandapparat sowie den Kieferknochen über, führt dies zum Knochenabbau. Das Zahnfleisch geht zurück, die Zähne lockern sich und können ausfallen. Es führt zu negativen Auswirkungen auf das gesamte Gebiss und den Organismus.
Ursachen, die zum Ausbruch der Parodontitis führen, sind zum Beispiel mangelnde Mundhygiene, Rauchen, Diabetes mellitus und Stress. Für den Patient bleibt eine Parodontitis oft lange unerkannt, weil sie keine Beschwerden macht. Ein Indiz ist Zahnfleischbluten und schlechter Mundgeruch.
Parodontaler Screening Index (PSI)
Das frühzeitige Erkennen der Parodontitis und der individuellen Risikofaktoren ist wichtig für den Erfolg der Behandlung. Darum führen wir bei jeder Routineuntersuchung auch einen kurzen Test durch – den Parodontalen Screening Index (PSI).
Parodontitis-Behandlung
Ziel der Parodontitis-Behandlung ist, den Entzündungsprozess zu stoppen und das Gewebe, das die Zähne stützt, dauerhaft zu erhalten. Das Spektrum reicht je nach Schwere der Erkrankung von der Professionellen Zahnreinigung bis hin zu chirurgischen Eingriffen. Den meisten der Patienten in unserer Zahnarztpraxis in Hamburg-Farmsen, die von einer Parodontitis betroffen sind, können wir ohne chirurgischen Eingriff Heilung verschaffen.
Am Beginn der Behandlung werden alle bakteriellen Beläge von den Zähnen sowie Zahnstein entfernt. Sie erhalten zudem eine Anleitung zur effektiven häuslichen Mundhygienetechnik. Die Zahnfleischentzündung geht dann meist schon deutlich zurück.
Bei der Parodontalbehandlung werden unter lokaler Betäubung die harten (Konkremente) und weichen Beläge in den Zahnfleischtaschen entfernt. Die Wurzeloberfläche wird gesäubert, geglättet und anschließend poliert. Bei weit fortgeschrittener Parodontitis kann ein kleiner chirurgischer Eingriff nötig werden, um sehr tiefe Zahnfleischtaschen nochmals unter Sicht zu reinigen. Zur Unterstützung der Heilung können ein Antibiotikum oder antibakterielle Spüllösungen eingesetzt werden.
Nachsorge
Einen wichtigen Beitrag leisten unsere Prophylaxe-Assistentinnen, die die entscheidende Nachsorge übernehmen. Die intensive Parodontitistherapie erstreckt sich über 2 Jahre. In dieser Zeit werden Sie von uns engmaschig betreut. Und dabei sind wir auf Ihre hervorragende Unterstützung angewiesen. Eine erfolgreiche Parodontitistherapie erfordert Ihren engagierten Einsatz (Compliance). Mit optimaler häuslicher Mundhygiene und regelmäßiger professioneller Zahnreinigung können wir den verbesserten Zustand erhalten und eine Reinfektion vermeiden.
Unser Tipp
Haben Sie Zahnfleischbluten, unangenehmen Mundgeruch oder Geschmack, besonders morgens? Dies könnten erste Anzeichen für Gingivitis und/oder Parodontitis sein. Besuchen Sie uns gerne in unserer Praxis. Wir in der Zahnarztpraxis Dr. Tinat nehmen eine umfangreiche Diagnostik und Therapie vor und helfen Ihnen dabei, die neue Situation lebenslang zu erhalten.